TABELLEN und TAFELN zur Grabungstechnik
Ein Hilfsmittel für die archäologische Geländearbeit |
Einleitung |
Die archäologische Feldarbeit ist durch viele unvorhersehbare Umstände und Ereignisse gekennzeichnet. Einen allwissenden und unfehlbaren Ausgräber kann es daher nicht geben. Fast zwangsläufig wird man in der Geländearchäologie immer wieder mit Unbekanntem konfrontiert. Um darauf angemessen reagieren zu können, wird neben gutem Hintergrundwissen solides Werkzeug benötigt. Die praktische Grabungstätigkeit und Dokumentationsarbeit erfordert oftmals eine Gedächtnisstütze, eine Vergleichstafel oder eine Nachschlagehilfe. Zu diesem Zweck kursieren vielfältige Literaturkopien, wobei die gerade benötigte doch nie zur Hand ist. Dieses Heft soll einige wesentliche Eckdaten für die Geländearbeit übersichtlich zusammenführen. Archäologische Ausgrabungen und deren Dokumentation variieren europaweit erheblich. Nicht nur Befundlage, Erhaltungsbedingungen und äußere Umstände sind dafür verantwortlich, auch die verschiedenen Traditionen und letztendlich die persönliche Handschrift der Ausgräber spielen eine große Rolle. Oftmals wird die Dokumentation selbst innerhalb einer Ausgrabung durch verschiedene stilistische Merkmale geprägt. Darunter leidet die Vergleichbarkeit erheblich, eine Verarbeitung in Datenbanken wird erschwert. Wünschenswert wäre also mittelfristig eine annähernd einheitliche Begriffsdefinition. Seit 2008 bemüht sich die AG Archäologiethesaurus um ein einheitliches Vokabular zur Benennung archäologischer Objekte (Heynowski 2012). Für den Geländebefund fehlt Vergleichbares und die folgenden Seiten sollen einen Anstoß dazu geben. Mit den „Tabellen und Tafeln zur Grabungstechnik“ soll die archäologische Dokumentationsarbeit im Gelände unterstützt werden. Im Vordergrund steht deshalb der praktische Gebrauchswert. Auf ausführliche Erläuterungen und eine umfangreiche Literaturliste wurde bewusst verzichtet. Ziel ist also kein Lehrbuch, sondern ein möglichst übersichtliches Arbeitsmittel und Nachschlagewerk. Vordergründig geht es hierbei um das Beschreiben, nicht um das Interpretieren von archäologischen Befunden, Funden und Zusammenhängen. Soweit möglich wurden Fremdworte umgangen oder zusätzlich in ihrer Übersetzung dargestellt. Neben dem wissenschaftlichen Kenntnisstand entwickeln sich auch Grabungs- und Dokumentationstechniken stetig weiter. Somit können hier nur Grundlagen und etablierte Methoden vorgestellt werden. Mit der rasanten Entwicklung digitaler Aufnahmeverfahren vermag ein gedrucktes Buch kaum noch mitzuhalten. Dennoch soll an einer Erweiterung ständig gearbeitet werden. Kritiken und Anregungen sind deshalb nach wie vor willkommen.
Andreas Kinne |
Für weitere Informationen: info[at]ausgrabungstechnik.de
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